Bei fast jedem zweiten Erwachsenen in Deutschland wird eine mittelschwere Parodontitis (Grad 3) diagnostiziert (DMS-V). Experten gehen von einem parodontalen Therapiebedarf bei 28 Millionen Erwachsenen in Deutschland aus. Dem stehen ca. eine Million Parodontalbehandlungen gegenüber, die 2016 über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet wurden.
Das bedeutet, nur etwa 3 bis 4 Prozent der Betroffenen erhalten eine adäquate Therapie. Mögliche Gründe für diese Diskrepanz: Der Beginn der parodontalen Degeneration wird nicht rechtzeitig erkannt oder die Initiierung der notwendigen Therapie wird nicht verfolgt.
Da periimplantäre Entzündungsprozesse meist schmerzfrei verlaufen, wird das potentielle Gesundsheitsrisiko von den Patienten of unterschätzt. Die Folge – fehlendes Problembewusstsein und ein oft jahrelang fortschreitender Entzündungsprozess. Der personalisierte Präventionsplan unterstützt die Patientenaufklärung, spart Zeit und erhöht die Compliance.
Die Aufklärung
Der Aufklärungsbogen erklärt Ihren Patienten, wie wichtig präventive, bedarfsgerechte Maßnahmen sind, um einem aktiven, oralen Kollagenabbauprozess und den systemischen Wechselwirkungen effektiv und frühzeitig entgegenzuwirken.
Der personalisierte Präventionsplan
Nach der durchgeführten Analyse können Sie das Ergebnis direkt ausdrucken und in den personalisierten Präventionsplan in Form eines Labels übertragen. Ein informatives Ampeldiagramm ermöglicht die Markierung der Risikostufe des jeweiligen Patienten. Er wird nun über seinen persönlichen Präventionsplan mit bedarfsgerechter Dentalhygiene aufgeklärt, um das Risiko des oralen Gewebeverlustes am Implantat möglichst zu reduzieren. Ihre persönlichen Empfehlungen für Präventions- oder Therapiemaßnahmen sowie die Optimierung der Pflege zu Hause können ebenfalls dokumentiert werden.
Die Einverständniserklärung
Mit seiner Unterschrift gibt der Patient sein Einverständnis für die gegebenenfalls notwendige, interdisziplinäre Kommunikation mit den betreuenden Fachärzten. Der Aufklärungsbogen unterstützt die individuelle Risikoaufklärung des Patienten und dokumentiert die Aufklärung seitens der Praxis.